freii - ein innovatives, softwarebasiertes Programm zur Prävention von Internetnutzungsstörungen (INS)

freii ist ein interaktives, softwarebasiertes Programm zur Prävention von Internetnutzungsstörungen. Es lädt zu einem Abenteuer ein, um Medien und Freizeit in Einklang zu bringen.

freii erstreckt sich über einen Zeitraum von 21 Tagen und wird sowohl in der Schule als auch in den Familien durchgeführt. Die Interaktion mit freii ist überwiegend auf die Freizeit beschränkt und die tägliche Zeitaufwendung beträgt im Durchschnitt drei bis fünf Minuten. Vier Guides stehen den Kindern und Jugendlichen bei freii zur Verfügung. Sie müssen sich entscheiden, wer sie auf die Reise mit freii begleitet. Erklärvideos und Familienchallenges werden von Eckart von Hirschhausen moderiert.  Weitere Information finden Sie unter www.freii.de

 

Entwicklung & Evaluation

Die wissenschaftliche Begleitung erfolgt durch die Grüsser Sinopoli-Ambulanz für Spielsucht Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie Universitätsmedizin der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz.

Das Projekt freii wurde im ersten Halbjahr 2024 im Rahmen einer Machbarkeitsstudie wissenschaftlich von delphi – Gesellschaft für Forschung, Beratung und Projektentwicklung mbH in Berlin begleitet. Dabei werden die Prinzipien der formativen Evaluation verfolgt. Die Evaluation von freii wurde an sieben Standorten in den Bundesländern Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen umgesetzt.

Der nächste Schritt ist eine cluster-randomisierte Kontrollstudie geplant, um die Effekte des softwarebasierten Programms systematisch zu erfassen. Darauf aufbauend sollen Erklärungsmodelle und Variablen identifiziert werden, die mit den gemessenen Effekten korrelieren könnten. Die Effektstudie wird vom Bundesministerium für Gesundheit im Zeitraum von September 2024 bis August 2025 gefördert.

 

Struktur

Ziele & Zielgruppen

freii ist ein Programm zur Prävention von Internetnutzungsstörungen und richtet sich an Kinder und Jugendliche im Alter von 11 bis 15 Jahren sowie deren Eltern und andere Erziehende.

freii…

  • …motiviert Kinder und Jugendliche durch individuelle und gemeinsame Herausforderungen zu einer autonomen Mediennutzung und ausgeglichenen Freizeitgestaltung.
  • …vermittelt Familien auf unterhaltsame und verständliche Art und Weise Wissen.
  • …durch gezielte Kommunikation im Umgang mit den Medien innerhalb der Familie wird gegenseitiges Vertrauen aufgebaut. So können unnötige Diskussionen über die Mediennutzung verhindert werden.
  • …erklärt Risiko- und Schutzfaktoren hinsichtlich INS.
  • …verweist auf das regionale Hilfesystem.

 

Umsetzung

Ein Ziel von freii ist es, wissenschaftlich fundierte Präventionsbotschaften zur Vermeidung von Internetnutzungsstörungen auf unterhaltsame und verständliche Weise zu vermitteln. Dabei werden komplexe Zusammenhänge in einfachen Erklärclips mit Eckart von Hirschhausen veranschaulicht. freii fördert eine ausgewogene Mediennutzung in Familien und trägt somit wesentlich zur Prävention von Internetnutzungsstörungen bei. Die Interaktion mit freii ist überwiegend auf die Freizeit beschränkt. Ergänzend wurde ein Modul für das Setting Schule entwickelt, um die Thematik Prävention von Internetnutzungsstörungen vertiefend zu behandeln. Im Rahmen dieses Moduls können zentrale Botschaften von freii vermittelt werden, auch wenn Schülerinnen und Schüler nicht an dem 21-tägigen Programm teilnehmen. Die Schule ist ein wichtiger Ort für die Umsetzung von Präventionsmaßnahmen.

 

Schulungen

Sie sind Präventionsfachkraft und daran interessiert, an der Effektstudie teilzunehmen?

Wenden Sie sich bitte an Daniel Ott und Marie Pottstock.

Kontakt

Daniel Ott
Telefon: 07621-914909-5
E-Mail: daniel.ott@villa-schoepflin.de

 

Projektteam

Von links nach rechts: Daniel Ott, Marie Pottstock, Lena Wehrle und Peter Eichin