„Cannabis - quo vadis?" - Ein Workshop zur Cannabisprävention ab Klasse 8
Entwicklung und Evaluation
„Cannabis – quo vadis?“ wurde 2003 von der Villa Schöpflin gGmbH in einer trinationalen Arbeitsgruppe (Frankreich, Schweiz, Deutschland) entwickelt. „Cannabis – quo vadis?“ ist ein Instrument zur Förderung von Risikokompetenz, welches sich seit einigen Jahren bundesweit in der Praxis bewährt hat. 2006 wurde der interaktive Workshop erstmalig evaluiert.
Unter Einbindung des Moderatorinnen-/Moderatoren-Netzwerkes aktualisierte und erweitere die Villa Schöpflin 2019 den Workshop. Hierfür wurden der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) finanzielle Mittel des Bundesministerium für Gesundheit (BMG) zur Verfügung gestellt. Zudem führte das Institut für Therapie und Gesundheitsforschung (IFT-Nord) in Zusammenarbeit mit der Villa Schöpflin eine aktuelle Evaluation durch. Die Kurzzusammenfassung der Ergebnisse (2023) finden Sie hier. Zu dieser Evaluation wurde 2024 ein Beitrag in der Fachzeitschrift „Fortschritte der Neurologie Psychiatrie“ des Thieme Verlages veröffentlicht. Lesen Sie hier den Beitrag.
Inhalt
„Cannabis – quo vadis?“ ist ein interaktiver Workshop, welcher den Teilnehmenden anhand von sechs Etappen fachlich fundierte und sachliche Informationen zum Thema Cannabis vermittelt. Bestehende Mythen wie z. B. „Kiffen ist gesünder als Rauchen“ und andere Fehlinformationen werden korrigiert. Zudem werden die Teilnehmenden des Workshops unter anderem über mögliche Auswirkungen auf den Straßenverkehr aufgeklärt. Während des Workshops setzen sich die Jugendlichen auch mit ihrer eigenen Biografie auseinander, indem sie mögliche Auswirkungen des Cannabiskonsums mit Lebensentwürfen fiktiver Personen in Zusammenhang stellen. Auch Situationen zu Hause und in der Schule werden durchgespielt und diskutiert. Zusätzlich wird ein Perspektivenwechsel mit Eltern/Bezugspersonen sowie Lehrkräften angeregt. Abschließend erhalten die Teilnehmenden Informationen über das Hilfesystem in deren Region.
Struktur
Ziele & Zielgruppen
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Jugendliche werden über die vielfältigen Auswirkungen des Cannabiskonsums aufgeklärt.
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Es werden einheitliche und glaubwürdige Informationen und Präventionsbotschaften vermittelt.
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Transparenz und Klarheit zu rechtlichen Fragen in Verbindung mit Cannabis werden geschaffen.
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Nichtkonsumentinnen und Nichtkonsumenten werden in ihrer Haltung gestärkt.
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Konsumentinnen und Konsumenten werden motiviert, ihren Konsum zu reflektieren.
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Eine konstruktive und kritische Diskussion der Jugendlichen untereinander wird angeregt.
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Informationen über persönliche Ansprechpartner/-innen an Schulen und Hilfsangebote von Beratungsstellen in der Region werden vermittelt.
Wissenschaftlich fundierte und einheitliche Präventionsbotschaften regen Jugendliche zu einer kritischen Auseinandersetzung an und können Einstellungs- bzw. Verhaltensänderungen beeinflussen.
Der Workshop ist für Schulklassen (empfohlen für die Klassenstufen acht bis zehn) oder Jugendgruppen in anderen Settings (z. B. Jugendzentren, offene Jugendhilfe) ab einer Gruppengröße von zehn bis 35 Personen geeignet und kann mit der dazugehörigen Methodenbox durchgeführt werden.
Umsetzung
Zur Umsetzung des interaktiven Workshops ist eine „Cannabis – quo vadis?"-Methodenbox erforderlich. Sie enthält alle Materialien, die zur Durchführung des Workshops benötigt werden. Die Bestellung einer Methodenbox ist nur nach Teilnahme an einer „Cannabis – quo vadis?“-Schulung möglich.
Dank der Förderung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) ist der Erwerb der Methodenbox 2024 und 2025 kostenfrei.
Für die Umsetzung des interaktiven Workshops sind mindestens 135 Minuten bzw. mindestens drei Schulstunden vorgesehen. Die Vorbereitungszeit beträgt etwa fünf bis zehn Minuten.
Schulungen
Sie sind Lehrkraft oder Schulsozialarbeiter/-in und möchten sich zur Umsetzung von „Cannabis – quo vadis“ schulen lassen?
Die Moderatorinnen-/Moderatoren-Schulungen werden im Bereich Veranstaltungen ausgeschrieben.
Darüber hinaus können Sie sich an die jeweiligen Trainer/-innen in Ihrer Region wenden und sich nach den nächsten Schulungsterminen erkundigen.
Über die interaktive Karte bzw. die Liste aller geschulter „Cannabis – quo vadis?“-Trainer/-innen in Deutschland finden Sie zur richtigen Ansprechperson.
Interaktive Karte geschulter Trainer/-innen in Deutschland
Liste aller Cannabis - quo vadis?-Trainner/-innen in Deutschland
Sie sind Präventionsfachkraft und daran interessiert, „Cannabis – quo vadis?“ in Ihrer Region zu etablieren?
Als „Cannabis – quo vadis?“-Trainer/-in haben Sie die Möglichkeit, das Programm durchzuführen und Lehrkräfte, Fachkräfte der Schulsozialarbeit sowie Präventionsfachkräfte zu Moderator/-innen auszubilden. Diese können dann eigenständig den Workshop umsetzen.
Die zweitägigen „Cannabis – quo vadis?"-Trainer/-innen-Schulungen werden von Lena Wehrle und Franziska Ruch (Präventionsfachkräfte der Villa Schöpflin gGmbH) durchgeführt und von der der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA) im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) gefördert.
Sie können sich im Bereich Veranstaltungen auf dieser Website für die jeweiligen Schulungen anmelden.
Gefördert von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit
Kontakt
Projektteam
Von links nach rechts: Franziska Ruch, Marie Pottstock, Lena Wehrle, Daniela Brunner, Daniel Ott